Verschiedene Projekte von Schüler*innen des Gymnasiums am Bötschenberg (GaBö) haben gezeigt, wie nachhaltiges Handeln und soziales Engagement miteinander verbunden werden können. Im Rahmen des Seminarfachs „Nachhaltigkeit“ entstanden gemeinsam mit sozialen Einrichtungen Projekte, die von den Schüler*innen organisiert und durchgeführt wurden. Den Abschluss bildete ein Kolloquium zur Kreislaufwirtschaft.
Nachhaltigkeit zwischen Generationen: Schüler*innen bauen Insektenhotel im Wohn- und Pflegeheim
In einem Projekt haben die Schüler*innen mit Bewohner*innen des AWO Wohn- und Pflegeheims Glockbergstraße ein Insektenhotel aus überwiegend recycelten Materialien gebastelt.
Ausgangspunkt des Projektes war ein Holzhaus vom Sperrmüll, das von den Schüler*innen gerettet und zu einem neuen Lebensraum für Insekten umgestaltet wurde. Ziel war es, einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu leisten und gleichzeitig eine generationsübergreifende Begegnung zu ermöglichen. In gemeinsamer Zusammenarbeit bemalten die Senior*innen Holzplatten, füllten Konservendosen mit Naturmaterialien und gestalteten so aktiv das Innenleben des Insektenhotels mit.
Die gemeinsame Arbeit fand in gemütlicher Atmosphäre im Wintergarten des Wohn- und Pflegeheims statt. Neben kreativer Tätigkeit standen vor allem Gespräche und Austausch im Mittelpunkt. Viele der Bewohner*innen konnten ihre früheren Berufsfähigkeiten nutzen und sich an frühere Gartenarbeit und Naturerlebnisse erinnern, während die Schüler*innen wertvolle Einblicke und Erfahrungen aus diesen Gesprächen mitnahmen.
Besonderen Wert legte die Projektgruppe auf Nachhaltigkeit. Denn nahezu alle verwendeten Materialien wurden wiederverwendet oder aus der Natur gesammelt. Nur wenige Bestandteile, wie spezielle Nisthülsen, wurden neu angeschafft, um den Insekten geeignete Lebensbedingungen zu bieten.
Das fertige Insektenhotel steht nun im Garten des Wohn- und Pflegeheims. Es bietet nicht nur Wildbienen und anderen Insekten Schutz, sondern erinnert alle Beteiligten auch an ein erfolgreiches Projekt, das Umweltbewusstsein und menschliche Nähe vereint.
Nachhaltigkeit zwischen Generationen: Schüler*innen gestalten nachhaltige Einkaufsbeutel im Kindergarten
Zum Abschluss des Seminarfaches zum Thema „Nachhaltigkeit“ haben Schüler*innen ein gemeinsames Projekt mit dem Kindergarten in Lauingen eigenständig geplant und anschließend durchgeführt. Gemeinsam mit den Kindern, die im nächsten Jahr eingeschult werden, gestalteten sie Baumwollbeutel. Die Kinder konnten die Beutel mit Textilmarkern oder Sprühfarbe bemalen, außerdem standen verschiedene Schablonen zur Verfügung. Während der Gestaltung wurden mit den Kindern altersgerecht das Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Kleidung besprochen. Dabei wurde darauf geachtet, ihnen das Ziel des Projekts möglichst verständlich näherzubringen: Baumwollbeutel sind umweltfreundlicher als beispielsweise Plastikbeutel, da sie mehrfach verwendet werden können und somit weniger Müll entsteht.

Im Zeichen der Nachhaltigkeit: Kolloquium zur Kreislaufwirtschaft
Das Seminarfach „Nachhaltigkeit“ des 13. Jahrgangs des Gymnasiums am Bötschenberg unter der Leitung von Ines Friede lud am Dienstag, den 09.12.2025, seine Mitschüler*innen zu einem interaktiven Kolloquium ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Thema „Kreislaufwirtschaft – Vom Recycling zur echten Ressourcenschonung“. Eröffnet wurde mit einer Präsentation von Prof. Dr.-Ing. David Goldmann von der Technischen Universität Clausthal, die den Schüler*innen „Die Entwicklung einer Circular Society“ näherbrachte. Danach folgte eine Fragerunde, in der die Zuhörer*innen die Möglichkeit hatten, sich direkt bei dem Experten zu erkundigen und Fragen zu stellen. Zum Abschluss wurde ein kurzes Quiz durchgeführt, wodurch die Besucher*innen sich aktiv am Kolloquium beteiligen und ihr Wissen festigen konnten. Die Organisation dieses Ereignisses wurde von elf Schüler*innen des Kurses übernommen. Über mehrere Wochen hinweg arbeiteten sie intensiv an der Themenfindung, der inhaltlichen Gestaltung sowie dem Ablauf. Dazu zählte auch der eigenständige Kontakt mit dem Gastredner neben dem regulären Unterricht. Es gab kreative Aufgaben, wie die Gestaltung eines Plakats, schulinterne Vorbereitungen und die Erstellung einer begleitenden Dokumentation. Das Kolloquium verdeutlichte die Bedeutung eines nachhaltigen Umgangs mit Rohstoffen und zeigte den Einfluss von Politik und Wirtschaft auf nachhaltige Entwicklungen. Gleichzeitig werden die Organisator*innen in eigenständigem Arbeiten gefördert und geprüft. Sie mussten einen hohen Einsatz und eine verantwortungsvolle Arbeitsweise vorweisen. Die Schule plant auch weiterhin aktives Engagement zur Umweltschonung vorzunehmen und dieses in den schulischen Alltag zu integrieren.


