Darstellendes Spiel
Die Darstellende Kunst hilft Schülerinnen und Schülern auf besondere Weise sich und ihre Umwelt wahrzunehmen, zu begreifen und zu reflektieren.
„Der Unterricht im sprachlich-literarisch-künstlerischen Aufgabenfeld führt zum Verständnis künstlerischer Formen, menschlicher Möglichkeiten und soziokultureller Zusammenhänge.“ (EPA) Darstellende Kunst trägt den Ausdrucks- und Kommunikationsbedürfnissen von Menschen Rechnung. In fast allen Kulturen findet eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit statt. Die symbolische Welt des Theaters ermöglicht vielfältige kreative Weltentwürfe. Kommunikation durch und über Theater bewirkt einen Erkenntnisgewinn, der ungeheure Kraft hat. Über den schulischen Rahmen hinaus wird die Basis für ein lebenslanges Interesse an den Formen darstellender Künste und ihrem gesellschaftlich innovativen Potential geschaffen.
Wer Theater „macht“, erforscht, deutet und interpretiert die Welt, in der er lebt. Mit Mitteln der darstellenden Künste werden Wirklichkeiten gespiegelt, in Frage gestellt, alternative Wirklichkeiten entworfen, gestaltet und präsentiert.
Darstellendes Spiel fördert und fordert Kooperationsfähigkeit und Kreativität, Problem lösendes Denken und das Denken in Modellen und symbolischen Zusammenhängen.
SEKUNDARSTUFE I
Die Fachgruppe Darstellendes Spiel begleitet im 9. Jahrgang die Schüler*innen über ein Halbjahr lang und vermittelt im Rahmen des Profilfachs “Wirtschaft” mit dem spezifischen Methodenrepertoire des Fachs eine Auseinandersetzung mit den Themen „Identität, Glück und Lebensplanung“.
Das Fach wird in der Klassenstufe 10 halbjährig zweistündig unterrichtet. In dieser Klassenstufe werden die Schüler*innen an ein für sie neues Unterrichtsfach herangeführt. Es sollen daher vor allem die Grundlagen des Darstellenden Spiels angebahnt und Spielfreude vermittelt werden. Ein besonderer Schwerpunkt bildet dabei der erste bewusste Einsatz von Körper und Stimme. Daher ist die Anlage des Faches in diesem Halbjahr überwiegend handlungsorientiert.
OBERSTUFE
In der Einführungsphase wird das Fach Darstellendes Spiel ganzjährig und zweistündig unterrichtet. Neben dem angestrebten Kompetenzerwerb ist es Ziel des Unterrichts in der Einführungsphase, die Spielfreude der Schülerinnen und Schüler zu wecken sowie die Gruppenbildung der Klassen, die sich in der Einführungsphase neu zusammengefunden haben, zu fördern. Hierbei erlernen die Schülerinnen und Schüler sowohl die Grundlagen als auch weitere Spieltechniken des Darstellenden Spiels.
In der Einführungsphase sollte die erste Arbeit mit literarischen Vorlagen und ein Theaterbesuch mit den Schülerinnen und Schülern erfolgen.
In der Qualifikationsphase wird das Fach ganzjährig und dreistündig unterrichtet. Im Mittelpunkt steht eine Vertiefung der Spieltechniken und eine Auseinandersetzung mit Theatergeschichte und theaterästhetischen Theorien. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen literarischen Vorlagen wird zunehmend der produktionsorientierte Ansatz verfolgt und eine eigene Inszenierung geplant und druchgeführt.
Die fachbezogenen Kompetenzen werden vor allem im Bereich Sachkompetenz (theaterästhetischer Grundlagen), Gestaltungskompetenz (theaterästhetische Gestaltung) und theaterästhetische Kommunikation strukturiert vermittelt.
SCHULBÜCHER
Im Fach Darstellendes Spiel verzichtet die Fachgruppe auf eine Festlegung auf ein spezielles Lehrwerk. Vielmehr orientieren wir uns an den Mitteln des biografischen Theaters und den literarischen Texten des Deutschunterrichts.
PROJEKTE
Der Fachbereich trägt einen wesentlichen Beitrag zum kukturellen Leben an unserer Schule bei. So präsentieren die Schüler*innen regelmäßig Unterrichtsergebnisse in kleineren Werkschauen, vor einem größeren Publikum im Brunnentheateroder in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Kunst.
In den Jahren 2017 – 2019 beteiligte sich die Fachgruppe maßgeblich an der Umsetzung des ERASMUS+ – Projektes der Schule, das einen Schwerpunkt auf theatrale Produktionen mit Partnerschulen in ganz Europa setzte.